Zu Besuch bei den Mühlen von Don Quijote in der La Mancha Spaniens
Nördlich der Sierra Morena bis vor die Tore Madrids erstreckt sich die Hochebene La Mancha. Bekannt ist die Gegend durch den Dichter Miguel de Cervantes, der in den Jahren 1605 und 1615 den populärsten spanischsprachigen Roman “ Don Quijote de la Mancha” herausgab. Der spindeldürre Ritter Don Quijote, dessen Konterfei überall zu sehen ist, durchstreifte zusammen mit Sancho Pansa und seinem Gaul Rosinante die Mancha und kämpfte gegen Windmühlen. Der berühmte Kampf gegen sie soll auf einem Hügel nördlich der Kleinstadt Campo de Criptana stattgefunden haben.
Einige Vereinsmitglieder besuchten dieses geschichtsträchtige Areal und konnten den erhabenen Blick auf die 10 der noch erhaltenen Windmühlen geniessen. 3 Mühlen stammen noch aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die übrigen 7 wurden im vergangenen Jahrhundert nach alten Vorbildern rekonstruiert. Sie tragen phantasievolle Namen wie z.B. Zuckerhut (Pilón), Eidechse (Logarto), Kleine Spötterin (Burleta) und Sardinenhändler (Sardinero). Die beiden letzteren Mühlen sind aus dem frühen 16. Jahrhundert.
Windmühlen gab es in Westeuropa seit etwa 1150. Durch die Kreuzritter wurden Pläne dieses Mühlentyps aus dem Orient nach Europa gebracht.
Turmwindmühlen, wie wir sie vorfanden, zeigen starke Ähnlichkeiten mit Mühlen auf Kreta und Portugal. Sie bestehen aus einem schweren Steinturm, auf dem die Haube zusammen mit den Flügeln in den Wind gedreht werden kann. Der strahlendweise Steinturm sowie die liebliche Anordnung der Windmühlen erfreute uns Mühlenfreunde außerordentlich.