Pfingsten 2015
Die Pfingstrosen blühten üppig und aus allen Richtungen näherten sich die Traktoren unserer schönen Mühle. Durch die ordnende Hand am Parkplatz und auf der Wiese für die Aussteller war die Mühle von mehr als 100 Autos und 140 Traktoren eingerahmt. Dieser Anblick war in diesem Jahr zum 11. Pfingstschleppertreffen neu.
Zwischen den Fahrzeugen befanden sich die Festzelte, die Mühle und viel Platz für Begegnungen aller Art. Die Besucher unseres Treffens zollten uns viel Lob: alles übersichtlich, ein schönes Programm, ein abwechslungsreiches gastronomisches Angebot und sehr freundliche Leute im Verein Mühlen und Technik. Besonders viel passierte am Kinderzelt. Zwei Hüpfburgen, Basteln von Traktoren aus Holz, Mühlen aus Pappe und Kinderschminken waren für viele Kinder eine große Attraktion. Manche trauten es sich unter dem Applaus der anderen Besucher, sich von der Mühle abzuseilen. Durch die erstmalige Präsentation unseres eigenen Mühlenfilmes, konnten sich viele Besucher über den Aufbau und die Funktionsweise des Artelt-Neuholländers informieren. Im Film schilderte der Erbauer der Mühle Gerhard Artelt ausführlich die Funktionsweise jedes Teils in der Mühlenkappe und die Aufgabe jeder einzelnen Etage für die Mehlerzeugung. Die Funktionsweise von Walzenstühlen und dem Plansichter wurden erklärt.
Am Korso durch den Ort Wyhra beteiligten sich ca. 60 Fahrzeuge. Am weitesten angereist per Achse war ein Schlepperfreund aus Freital. Der Publikumspreis ging an einen Famulus aus Thüringen. Sein Besitzer erklomm mit ihm hohe Berge in den Alpen und brachte es in dieser Disziplin zum Vizeweltmeister.
Ursprünglich war von den Teilnehmern, die unser Schleppertreffen zum 11. Mal besuchten, die Meinung vertreten worden, dass es nur am alten Festplatz das entsprechende Flair geben würde. Einhellig ist man jetzt der Meinung, dass der neue Festplatz an der Mühle viel schöner sei.
Am Pfingstmontag zum Mühlentag war der Besucheransturm so groß wie noch nie zuvor bei uns. Per pedes, mit dem Fahrrad und dem Auto kamen die Gäste. Um 11 Uhr wurde im Volkskundemuseum in Wyhra die Mühlenausstellung eröffnet. Unser Verein hatte diese Schau auf vielfältige Weise unterstützt. Jetzt sind im Volkskundemuseum Informationen zu sämtlichen Mühlen im Wyhratal zu sehen. Besonders interessant für die Wyhraer sind die Recherchen zur Wassermühle aus dem 15. Jahrhundert. Aus dieser Mühle wurde ein Spross der Familie Engelmann ein berühmter Fachbuchverleger in Leipzig. Der spätere Nobelpreisträger Ostwald hatte dort u.a. seine wissenschaftlichen Erkenntnisse veröffentlicht. Durch diese neuerliche Ausstellung wurde wieder die enge Zusammenarbeit zwischen dem Volkskundemuseum in Wyhra und dem Verein Mühlen und Technik deutlich.