Verpflegungspunkt Artelt-Neuholländer zum 1. Lutherlauf von Altenburg nach Borna

Am 8.9.2012 verlief der 1. Lutherlauf auf dem Lutherweg an unserer Mühle vorbei. Wir gestalteten einen Verpflegungspunkt.

Dabei recherchierten wir die Beziehungen von Martin Luther zu Mühlen:

Der Vater Hans Luder wollte, dass sein 2. Sohn durch eine staatlich geförderte technische Entwicklung, wie er selbst, zu Einkünften und Ansehen käme. Der Vater war Bergmann und hatte es auch durch Heirat zu einem selbständigen Montanunternehmer gebracht. Er war 1483 nach Eisleben gezogen. Kurz nach der Ankunft wurde sein zweiter Sohn Martin geboren. In Eisleben kam Hans Luder nicht voran. Er zog deshalb mit seiner Familie 1484 nach Mansfeld. Dort ging alles besser. 1490 pachtete er mit einem Freund ein kleines Hüttenwerk, dazu gehörte eine Grube. Reich ist die Familie nicht geworden, aber sie war zwar vom Grafen von Mansfeld abhängig, denn der besaß das Bergregal, aber sie war „Mittelstand“ und genoss Ansehen und Achtung.

Der Bergbau und der bergmännische Beruf findet deshalb auch in den Schriften M. Luthers Erwähnung.

Über M. Luthers Meinung zu Mühlen ist nichts bekannt. Bekannt ist aber, dass seine Frau Katharina ein gastfreundliches Haus führte. Seit 1526/1527 gab es bei Luthers keine Geldnot mehr, obwohl eigentlich kaum Bargeld vorhanden war. Kurfürst Johann hatte das Jahresgehalt erhöht und Freunde brachten Wild und Geflügel, Wein und Bier, Fische und Butter ins Wittenberger Haus. Es war immer voller Gäste und Katharina baute selbst im großen Garten an und pflegte den Tierbestand. Luther aß gern, „ich fress wie ein Böhme und saufe wie ein Deutscher, das sei Gott gedankt“. Und um Bier zu trinken und gut zu essen, dazu waren Mühlen notwendig.